Unwesentliche Körperteile

Gerade erst im Vatikan zu Amt und Würden gekommen ist der bisherige Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, der sich jetzt mit Erzbischof anreden lassen darf. In Rom ist er Chef der dortigen Inquisitionsbehörde (gegründet 1542), die sich neuerdings „Kongregation für die Glaubenslehre“ nennt (seit 1965). Der Erzbischof kennt sich offenbar mit männlichen Geschlechtsorganen bestens aus, wenn man seine Experten-Stellungnahme zum Thema „Beschneidung von Knaben“ gegenüber einer Presseagentur in Betracht zieht. So heißt es in der Presse:

Rückendeckung erhielten Juden vom obersten katholischen Glaubenshüter, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller. Er sagte der Nachrichtenagentur dapd, durch das Gerichtsurteil werde die religiöse und kulturelle Identität des Judentums infrage gestellt – «und das auf dem Hintergrund unserer deutschen Vorgeschichte». Die Aussage, dass es sich bei Beschneidungen um Körperverletzung handle, «kann man nicht akzeptieren». Denn es sei kein Eingriff in wesentliche Funktionen des Menschen.

via «Beschneidungen müssen straffrei möglich sein» – News Ausland: Europa – tagesanzeiger.ch.

In der Kurzfassung kann man auch sagen:  Alles Unwesentliche kann weg. Bleibt nur die Frage, welche Körperteile bei katholischen Bischöfen unwesentlich sind.

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